Zimmerei S. Brunnermeier

Der Begriff „energetische Sanierung“ ist mittlerweile zu einem geflügelten Wort geworden und in aller Munde. Doch was ist damit genau gemeint?

Hierunter versteht man Maßnahmen, die bei der Sanierung von Gebäuden zur Senkung des Energieverbrauchs durchgeführt werden. Auch bekannt unter dem Betriff
thermische Sanierung„, also alles was den Energieverbrauch reduziert.

Dazu gehören:

– Außenwanddämmung

– Dachdämmung

– Keller-Außenwände (Perimeterdämmung)

– Sanierung der Fenster

– Erneuerung der Heizung

– Kellerdeckendämmung

– Solarthermie zur Warmwasser – und/oder Heizungsunterstützung.

Durch die anhaltende Kostensteigerung im Energiebereich gewinnt eine energetische Sanierung zunehmend an Bedeutung.
Besonders wichtig ist hier der Kosten-Nutzen-Effekt.
Deshalb ist es unerlässlich, das Sanierungsobjekt ganzheitlich zu betrachten. Zum einen um Bauschäden zu vermeiden, zum anderen um den eigenen und auch volkswirtschaftlichen Mehrwert abzuwägen.

Immer wieder gibt es hierzu in den Medien Beiträge, die den Gesamtnutzen in Frage stellen, weil die Kosten für eine Sanierung nicht unerheblich sind. Dies führt oftmals zur Verunsicherung und Hinterfragung.

Das Bewusstsein der Bevölkerung für Energie-Effizienz wurde in den vergangenen Jahren sensibilisiert. Viel Hauseigentümer entscheiden sich für eine ganzheitliche energetische Sanierung ihrer Immobilie.

Die Bundesregierung fördert diese Investitionen. Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt es verschiedenen Darlehensprogramme mit günstigen Zinsen- und Tilgungsvereinbarungen und Zuschüssen.

Seit der Einführung des Energiepasses im Jahre 2008 muss Käufern und Mietern von Immobilien der Energiebedarf aufgezeigt werden. Dies ist ein weiterer Grund, die energetische Sanierung in Angriff zu nehmen.

Fazit:

Je nach dem in welchem Zustand sich das Gebäude befindet, kommen unterschiedliche Sanierungsmaßnahmen in Frage. Wichtig ist es, dass das zu sanierende Objekt ganzheitlich betrachtet wird. Eine neue umweltfreundliche leistungsstarke Heizungsanlage bewirkt wenig, wenn das oft Jahrzehnte alte Dach nicht saniert ist.
Gerade ungedämmte Dächer sind bekannt dafür, dass die Wärme unaufhaltsam nach oben entweicht und hoher Energieverlust entsteht.
Geschulte Zimmerei-Betriebe beurteilen bei Terminvereinbarungen vor Ort den Zustand der Dachkonstruktion und der Eindeckung, der vorhandenen oder fehlenden Dämmung und zeigen Lösungsmöglichkeiten auf.
Ein ausgeglichenes Kosten-Nutzen-Verhältnis erzielt man gut in der Kombination verschiedener Maßnahmen. Sollte ein Sanierungs-Gesamtpaket umgesetzt werden, ist es durchaus sinnvoll, einen geprüften Energieberater mit einzubeziehen.
Durch staatliche Förderprogramme und derzeit niedrigen Bankzinsen ist eine Finanzierung auf einem soliden Fundament machbar.

Der Wert des Gebäudes steigert sich und die Betriebskosten sinken durch geringeren Energiebedarf.

Veröffentlicht / aktualisiert am 01.09.2019

6 Kommentare

  1. Hallo Monika,
    Wir haben bei unserem Haus das 1960 gebaut wurde, auch ein Vollwärmeschutz anbringen lassen.Da kann man jetzt ,nach 2 kalten Wintern kann man auch sagen, dies hat sích schon gelohnt. Als nächstes werden wir auch unser Dach nochmal unter die Lupe nehmen.
    Gruß Elke

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    • Hallo Elke, vielen Dank für Deinen Kommentar. Gruß, Monika.

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  2. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus im Dachgeschoss. Das Haus wurde in den 70er Jahren gebaut. An den Fenstern zur Westseite sind sehr alte Fenster eingebaut, die im Winter natürlich auch entsprechen zugig sind. Ist der Vermieter eigentlich inzwischen gesetzlich verpflichtet, die Sanierung durchzuführen oder hat das mit den Fenstern gar nichts zu tun? Werden die Kosten dann auch auf die Mieter umgelegt?

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    • Hallo Herr Schmid! Danke für Ihren Kommentar. Zu Ihrer ersten Frage möchte ich Sie freundlicherweise auf Informationen des Mieterschutzbundes verweisen, da wir keine rechtlichen Informationen auf diesem Gebiet haben. Zur zweiten Fragen habe ich folgende Antwort beim Mieterschutzverein gefunden: Die Mieterhöhung nach einer Sanierung ist möglich: Wenn die bauliche Maßnahmen dazu führen, dass der Gebrauch der Mietsache erhöht ist oder eine nachhaltige Einsparung von Energie und Wasser bewirkt. Bei einem Fensteraustausch ist das Ziel, Heizkosten (Energie) einzusparen. (Quelle:www.mieterschutzverein-frankfurt.de)

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  3. Energetisches Sanieren ist meiner Meinung sinnvoll, um die Umwelt zu schützen. Auch wenn ich nicht so viel einspare wie erhofft, tue ich doch der Natur etwas Gutes, indem ich weniger Erdöl, Kohle oder Holz verbrauche.

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  4. Hallo Frau Vögl, vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich gebe Ihnen Recht! Der Umweltschutz ist ein wichtiger Aspekt bei der energetischen Sanierung.

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