– Einleitung – Grundbegriffe
– Satteldach (dieser Artikel)
– Pultdach
– Walmdach und Krüppelwalmdach
– Tonnendach
– Zeltdach
Wie bereits in unserer Serienvorstellung aufgegliedert, ist der heutige Beitrag dem bewährten Satteldach gewidmet.
Wenn kleine Kinder zu malen anfangen ist ein Haus oftmals eines der ersten Objekte, das sie auf Papier bringen. Wenn Sie sich das Bild anschauen, sehen Sie, dass das Haus fast immer ein Satteldach trägt. Diese Dachform ist weit verbreitet.
Es setzt sich seit vielen Jahrhunderten in seiner ursprünglichen Form durch und ist heutzutage wieder aktueller denn je.
Konstruktion:
Zwei geneigte Dachflächen, die am Dachfirst (höchste Stelle) verbunden sind werden, als Satteldach bezeichnet. Die Konstruktion erfolgt als Sparren- oder Pfettendach. Das Satteldach liegt in Dreiecksform auf dem obersten Geschoß des Gebäudes auf. Der Firstabschluss ist parallel mit den Giebeln, bzw. ragt als Dachüberstand hinaus. Das Satteldach ist witterungsbeständig und wartungsarm.
Oft zu sehen sind Satteldächer mit einer Neigung von 35-45 Grad. Ab 35 Grad ergeben sich Möglichkeiten für einen Dachausbau mit mehr Wohnkomfort. Diese Neigung gewährleistet, dass ausreichend Wohnraum mit einer Raumhöhe von 2,30m gegeben ist. Ab einer Dachneigung von 50 Grad kann möglicherweise zusätzlich noch eine Galerie eingebaut werden.
Regional gibt es bezüglich der Dachneigung starke Unterschiede.
In Gebieten mit starken Niederschlägen und kräftigen Winden werden Satteldächer mit steileren Neigungsgrad bevorzugt, damit Nässe zügig ablaufen kann und die Dachflächen schneller trocknen.
In schneereichen Gebieten hat das Satteldach einen niedrigen Neigungsgrad und ist flach.
Wie so allerlei im Leben, folgen auch Dachformen dem Zeitgeist und angesagten Trends.
Wurden in der Nachkriegszeit und bis Ende der 50er Jahre fast ausschließlich Satteldächer gebaut, so waren in den 60er und 70er Jahren oftmals Flachdächer angesagt.
Die seinerzeit sehr beliebten Flachdächer hatten jedoch bald verstärkt Probleme mit Undichtigkeit und Wassereindrang.
Somit konnte das witterungsbeständige Satteldach wieder punkten.
Ein weiterer großer Vorteil des Satteldaches ist seine Preiseffizienz.
Der Raum unter dem Dach, das Dachgeschoß, kann bereits während der Bauphase oder auch noch Jahre später als Wohnraum ausgebaut werden.
Fazit:
Das Satteldach ist die klassische Dachform. Sie übersteht alle Moden und stellt einen klassischen Baustil dar, der die Zeittrends übersteht.
Es ist im Vergleich zu anderen Dachformen wartungsarm und kostengünstig.
Räume unter einem ausgebauten Dach sind besonders gemütlich und vielseitig nutzbar.
Wie gefällt Ihnen das Satteldach?
Nächste Woche geht es weiter mit dem zweiten Teil der Serie Dachformen:
Das Pultdach.
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