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– Satteldach
– Pultdach (dieser Artikel)
Walmdach und Krüppelwalmdach
– Tonnendach
– Zeltdach

 

Pultdach

Heute befassen wir uns in der Serie „verschiedene Dachformen“ mit dem Pultdach. Das Pultdach ist nicht gerade der Dachformklassiker und doch hat es mehr zu bieten als man ihm auf den ersten Blick zutraut. Vorteile sind z.B. die einfache Konstruktion und geringer Wohnraumverlust im Dachgeschoß.

Beschreibung:
Diese Dachform hat nur eine geneigte Dachfläche und der Neigungsgrad ist niedrig. Die Dachtraufe bildet die untere Kante und die obere Kante ist der Dachfirst. Beiderseits liegen die Ortgänge (die Abschlüsse des Daches). Die Wand am First wird als hohe Wand bezeichnet.
Die gängige Konstruktion erfolgt als einseitig geneigtes Sparrendach.

Historie:
Architekturgeschichtlich betrachtet, fanden Pultdächer ihre Aufgabe mit der Bedachung von angegliederten Gebäudeteilen wie Erker und Anbauten. Auch bei Kirchen kam es als Überdachung der Seitenschiffe zum Einsatz. Als Hauptdach hatte es kaum Bedeutung.
Im Zeitalter der Industrialisierung kamen Pultdächer auf Garagen, Produktionsstätten und Nebengebäude.
Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde das Pultdach von Architekten für Wohngebäude als Hauptdach verwendet.

Pultdächer bei Wohnhäusern:
Pultdächer haben den großen Vorteil, dass Bei einer leichten Dachneigung der Wohnraum unter dem Dach als Vollgeschoss nutzbar ist. Da nur eine Schräge vorhanden ist, gibt es nur wenig Stellflächenverlust. Das Haus kann mit Dachflächenfenster und Standardfenster in den Wänden belichtet werden.
Die Dachkonstruktion ist unkompliziert und im Vergleich zu anderen Dachformen preisgünstiger.
Als Material für die Dacheindeckung stehen Dachziegel, Blech oder auch Schiefer zur Wahl.
In neuen Wohngebieten ist diese Dachform immer öfter zu sehen.
Es gibt neben den einfachen Pultdächern auch versetzte Pultdächer. Hier werden zwei Dachflächen in unterschiedlicher Höhe, aber versetzt zueinander gebaut.

Fazit: Das Pultdach ist unkompliziert, wirtschaftlich und vielseitig einsetzbar. Diese urbane Dachform ist im städtischen Bereich stark im Kommen. Im Trend sind seit einiger Zeit versetzte Pultdächer, die alle Blicke auf sich ziehen und dem Gebäude ein unverwechselbares Aussehen geben.

Nächste Woche geht es weiter mit dem 3. Teil unserer Serie Dachformen:
Das Walmdach und Krüppelwalmdach.

 

Veröffentlicht / aktualisiert am 06.11.2019

2 Kommentare

  1. Hallo, ja das Pultdach sieht schon modern und super aus. Trotz allem stehe ich eher auf alte Berghäuser mit Spitzdach und Gauben. Da brauch ich noch ein wenig, bis ich mich an das moderne gewöhnt habe.

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  2. Vielen Dank für den netten Kommentar. Pultdächer haben heutzutage eine sehr moderne Ausstrahlung. Wenn der ganze Baustil eine klare Linie hat, und das Dach wie selbstverständlich auf dem Haus sitzt, finde ich es vor allem in jungen Wohngebieten sehr passend. Zum Glück gibt es heutzutage für fast jeden Geschmack die passende Dachform.

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