Eine kleine Serie in 4 Teilen
– Einführung
– Teil 1 Holzfassaden
– Teil 2 Montagetechniken bei Holzfassaden
– Teil 3 Rockpanel
– Teil 4 Metallprofil
Holzfassaden
Der erste Teil unserer kleinen Serie rund um das Thema „Fassadengestaltung“ widmet sich der Holzfassade.
Ihr Haus erhält durch eine Fassade aus Holz ein individuelle Erscheinungsbild und eine ganz besondere Ausstrahlung.
So viele verschiedene Haustypen es gibt, so vielfältig sind auch die Gestaltungsmöglichkeiten mit Holz. Modern, Klassisch oder Landhausstil: Holz passt sich an. Nicht nur an Holzhäusern sieht man den sympathischen Baustoff. Auch Häusern aus Stein können in Holz gewandet werden.
Es können ganze Wände verkleidet werden oder auch kleinflächig Akzente gesetzt werden.
Konstruktiver Holzschutz:
Die Haltbarkeit einer Holzfassade ist abhängig vom konstruktiven Holzschutz.
Die Eigenschaften des Holzes werden beim nachhaltigen Bauen mit den verschiedenen Holzarten berücksichtig. Es wird auf Dauerhaftigkeit und die geeignete Konstruktion geachtet. Somit kann auf den chemischen Holzschutz verzichtet werden.
Hier sind einige Punkte zu beachten:
- Die Fassaden muss vor direkter Beregnung geschützt werden.
Trotzdem eingedrungene Feuchtigkeit muss schnell und zuverlässig abgeführt werden können. - Ein ausreichend großes Vordach ist empfehlenswert.
- Ein Mindestabstand von 30cm zum Erdreich schützt die Fassade vor Spritzwasser.
- Damit Regen ablaufen kann und sich nicht in den Fugen sammelt, ist es ratsam die unteren Brettabschnitt zu hinterschneiden.
Wenn diese wichtige Kriterien eingehalten werden, ist die Befürchtung vieler Bauherren zur kurzen Lebensdauer der Holzfassaden unbegründet.
Bei angemessener Pflege und fachlicher Ausführung sind auch unbehandelte Holzfassaden langlebig.
Holzarten:
Die Auswahl der richtigen Holzsorte ist maßgeblich für eine lange Lebensdauer. Schließlich sollen Sie sich auch noch nach Jahren am Anblick Ihres Hauses erfreuen.
Wenn Sie eine unbehandelte Fassade wünschen sind die heimischen Holzarten Lärche, Douglasie und Eiche zu empfehlen. Hier bildet das Holz im Laufe der Zeit als natürlichen Schutz eine silbrige Patina, die sehr schön anzusehen ist. Bekannt ist diese natürliche Optik von den Häusern, Stadeln und Almgebäuden in den Hochgebirgen.
Die Holzart Fichte wird oft gewählt, wenn ein farbiger Anstrich gewünscht wird. Fichte sollte geschützt werden mit einer Beschichtung in Form einer Lasur oder Farbe.
Hier ist allerdings die Folge, dass eine regelmäßige Nachbehandlung (nachstreichen oder neu streichen) im Durchschnitt alle 3-4 Jahre erforderlich sein wird.
Fazit:
Mit der richtigen Holzart an der richtigen Stelle und einer geeigneten Konstruktion für die gestellte Aufgabe sind Holzfassaden dauerhaft, einfach und preiseffizient zu halten.
Bauten aus vergangenen Zeiten beweisen, dass Holz ein natürlich Bau- und Werkstoff von Bestand ist.
So unterschiedlich die Menschen sind, so vielseitig und verschieden sind auch die Baustile und Vorstellungen.
Wie ist Ihre persönliche Einstellung zu den Aspekten Holz streichen oder natürliche Verwitterung?
Dieser Beitrag ist Teil der Serie „Mut zur Fassade“.
Holz streichen mag ich eigentlich nicht gern, aber verwittertes Holz gefällt mir auch nicht, weil es mich an „alte Schupfan“ erinnert. Was können Sie mir dann empfehlen?
Das kommt darauf an. Verwittertes Holz ist nicht Jedermanns Geschmack. Bei einer Holzfassade gibt es nur entweder streichen oder vergrauen lassen. Auch Thermoholz bildet im Lauf der Jahre eine silbrige Patina. Wenn die Fassade immer schön (Schönheit liegt auch immer im Auge des Betrachters) anzuschauen sein soll, sollte ein anderes Material gewählt werden, wie z.B. Rockpanel oder Metallprofil (Serie Teil 3 und 4). Oder das Haus bleibt klassisch verputzt und bekommt eine schöne Farbe angestrichen. Auch mit Naturstein lässt sich gestalten. Dieses Material wird aber nicht von einem klassischen Zimmereibetrieb verarbeitet.
Ich mag wenn man Veränderungen sieht, denn dann kann man sehen wie sich alles mit der Zeit verändert, und die Zeit nicht stehen bleibt. Jeder sollte sowieso nach seinen Kriterien entscheiden.
Vielen Dank für den Kommentar. Der Mensch verändert sich und Holz eben auch. Glücklicherweise gibt es heutzutage Gestaltungsmöglichkeiten für sämtliche Stile und Geschmäcker.
Ich mag wenn man Veränderungen sieht, denn dann kann man sehen wie sich alles mit der Zeit verändert, und die Zeit nicht stehen bleibt. Jeder sollte sowieso nach seinen Kriterien entscheiden.
Eine schöne Fassade kann ja das Erscheinungsbild eines Gebäudes besonders verändern. Da ist es wichtig sich vorab Gedanken zu machen für welche Konstuktion man sich entscheidet. Da finde ich Deinen Beitrag mit den verschiedenen Holzarten sehr hilfreich.
Ja das stimmt. die Fassade bestimmt maßgeblich den Stil des Gebäudes. Je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto früher kann man herausfinden, welcher Stil zu einem passt.
Servus Moni,
das kann ich nur bestätigen eine Holzfassade ist Geschmacksachen. Unsre Kunden, die sich dafür entschieden haben, wissen durch ausführliche Beratung, welches Produkt sie bekommen und welchen Veränderungen es unterliegt.
Wir haben ein Holzhaus, das natürlich Anschauungsobjekt für alle ist. Unsre Fassade hat mittlerweile 4 verschiedene Seiten, da jede unterschiedlich bewittert wird.
Mit gefällt das so, nach wie vor!
Gruß Christine
Hallo Christine. Ja, eine Holzfassade mit Patina ist Geschmackssache. Mir gefällt ungestrichenes Holz und ich mag auch das Vergrauen. Ein postiver Nebeneffekt ist natürlich auch, dass es nicht gestrichen werden muss. Ein Holzhaus mit verwitterter Fassade passt sich gut in die Natur ein, finde ich.
Beste Grüße, Monika